Inflation und steigende Zinsen: Auswirkungen für Immobilienkäufer

Durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise sowie die anhaltenden Liefer- und Materialprobleme bleibt die Inflation ein präsentes Thema. Auch der Immobilienmarkt kann sich den Einflüssen der höheren Kosten nicht entziehen. Wer bauen oder renovieren will, muss nicht nur tiefer in die Tasche greifen, sondern auch viel Wartezeit mitbringen. Beim Kauf hingegen sind die Kreditzinsen ein entscheidendes Thema.




Immobilienpreise in Österreich über dem Durchschnitt

Wohnimmobilien kosten in Österreich vergleichsweise mehr als im Durchschnitt der Eurozone. Eine Überbewertung von etwa einem Viertel bis einem Drittel stellt private Käufer und Investoren vor teure Herausforderungen. Mehr als zehn Jahresgehälter sind meist für den Kauf einer Eigentumswohnung üblich. Im Jahr 2020 lag Österreich sogar an der Spitze der Immobilienpreise in Europa. Dem gegenüber steht die eher lockere Vergabe von Immobilienkrediten mit wenigen Anforderungen an die Kreditnehmer. Die sogenannte "20-35-40-Regel" soll das ändern.

20-35-40-Regelung seit 2022

Seit Mitte des Jahres 2022 greift in Österreich die Regelung, dass ein Käufer mindestens 20 Prozent des Kaufpreises mit Nebenkosten aus Eigenmitteln finanzieren können muss, sofern er einen Immobilienkredit aufnehmen will. Die entsprechenden Nachweise muss er beim Kreditantrag erbringen. Zudem darf die festgelegte Rate zur Bedienung des Darlehens 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens nicht länger überschreiten. Ein maximaler Rahmen von 35 Jahren Laufzeit schließt die 20-35-40-Regelung ab, die aber nur neue Kredite betrifft. Bestandsdarlehen werden diesbezüglich nicht angepasst. Künftig soll es für die Vorgabe nur wenige Ausnahmen geben.

Risiken beim Hausbau und Immobilienkauf

Modellhaus und Taschenrechner

Die Risiken, die ein Neubau oder Kauf von Bestandsimmobilien mit sich bringt, sollen durch die neue Regel abgeschwächt werden. Das sind bei Neubauten die Wartezeiten und steigende Preise durch Materialmangel und Lieferengpässe, während bei Bestandsbauten allgemein hohe Kreditzinsen zu erwarten sind. Durch die Anhebung des Leitzins der EZB erhöhen sich zwar die Zinsguthaben auf den Privatkonten, aber auch die Gebühren für Kredite. Die Nachfrage nach Immobilien wird voraussichtlich sinken. Zudem können Bestandskredite, deren Zinsbindung ausläuft, teurer und eine größere Belastung für die Kreditnehmer werden.

Kapitalanlage Immobilie immer noch präsent

Trotzdem bleibt die Kapitalanlage Immobilie für viele Anleger interessant. Das hat vorwiegend zwei Gründe: Wer derzeit zur Miete wohnt, muss durch die Inflation mit höheren Kosten rechnen. Gibt es genügend Eigenkapital oder Sicherheiten für das Darlehen wie eine unbefristete Anstellung, wird das Eigenheim realistisch. Dieses abzubezahlen, ist eine bessere Alternative als die monatliche Miete. Der andere Grund sind die Schwankungen an der Börse. Diese können dazu führen, dass vermehrt in risikoarme Kapitalanlagen investiert wird. Hier sind ebenfalls die Immobilien ganz vorn mit dabei. Gern beraten wir von Gerl Immobilien Sie, ob und wie Sie trotz hoher Zinsen eine Immobilie erwerben können und stehen Ihnen beim anschließenden Kaufprozess zur Seite.

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